Mahima Mo, das Wolkenschaf

Schöne Wolken.
Wolkenträume.

Eines Tages, als Samira wie so an vielen, schönen Sommertagen auf der Wiese spielte. Entschloss sie sich das Wolkenspiel zu beginnen. Dafür machte sie es sich auf der Wiese bequem und sah gen Himmel.

Zuerst sah sie einen Watteluftballon, eine Lampe, Katze, Hund, Maus, ein Einhorn, doch dann sah sie eine Wolke immer näher schweben. Sie stellte schließlich fest, das es sich hierbei um ein kleines Wolkenschaf handelte, das immer näher auf sie zu kam. Wie ein normales Schaf, hatte es Augen, Ohren, Nase, Mund und Beine, und was eben noch dazu gehörte. Sie staunte nicht schlecht, als es blökend vor ihr stand, den Kopf zur Seite neigte und sie freundlich ansah. Samira setzte sich erst einmal auf, um das Wolkenschaf näher zu betrachten. Es sah sehr lieb aus.

Als sie sich so ansahen unterbrach das Wolkenschaf auf ein mal die Stille: "Hallo, Samira. Ich bin Mahima Mo. Schon oft habe ich dich auf der Wiese liegen sehen, wenn du das Wolkenspiel spielst. Du bist uns Wolken gut bekannt, siehst du doch immer so schöne Bilder in uns, das freut uns sehr", meinte es noch zu ihr. "Woher kennst du meinen Namen?", fragte Samira. "Manchmal spielst du mit deiner Freundin hier Nachlaufen, da habe ich oft gehört, das sie dich Samira rufte", meinte Mahima. "Ja, ich spiele oft hier mit meiner Freundin fangen. Aber leider ist sie zur Zeit mit ihren Eltern weggefahren, um ihre Oma zu besuchen. Deshalb muß ich jetzt immer alleine spielen. Das ist sehr langweilig", seufste Samira nun.
"Dann spiele doch einfach mit mir Wolkenbilder malen. Denk dir eine Figur aus, in die ich mich verwandeln soll, und ich versuche dieses Wolkenbild zu werden", hüpfte Mahima vor Freude. Samira fand diese Idee einfach großartig, selbst Wolkenbilder malen zu können. Sie ließ sich wieder gemütlich auf der Wiese nieder und dachte sich jetzt die fantasievollsten und witzigsten Wolkenbilder aus. Natürlich war auch eine Blume, ein Sonnenbild, eine Sternschnuppe und ein goldener Regen dabei.

Ganz müde vom spielen, kugelten sich beide nun freudig im Gras, um sich dann noch tiefer in das hochgewachsene Gras zu werfen. Sie waren überglücklich und froh nun Freunde geworden zu sein. Das Wolkenschaf meinte schließlich zu ihr: "Möchtest du nicht auch meine Welt kennen lernen, hoch oben im Wolkenwattehimmel?" "Deine schöne Wolkenwelt?", entgegnete ihr Samira erstaunt. Und fügte noch hinzu: "Wie meinst du das? Wie soll das gehen?" "Na du fliegst mit mir in den Himmel, da wo meine Freunde sind", lachte ihr Mahima Mo jetzt entgegen. "Sehr gerne, aber wie soll ich denn fliegen?", fragte Samira erwartungsvoll und neugierig. "Ganz einfach, du schließt deine Augen. Wenn du deine Augen geschlossen hast, dann kann ich dir meine ganzen Freunde vorstellen", meinte nun das Wolkenschaf. "Gut, meinte Samira, schloß ihre Augen und plötzlich flog sie mit Mahima Mo dem Wolkenschaf, in ihrer Gedankenwelt, dem Himmel entgegen. Sie lernte dort alle Freunde der lieben Wolke Mahima kennen. Sie tollten und spielten dort eine ganze lange Zeit der Ewigkeit zusammen herum.

Als Samira schon sehr müde war, verabschiedete sie sich von ihren vielen, neuen, watteweichen Freunden. Sie öffnette nun glücklich und mit der ganzen Welt zufrieden ihre Augen. Es fing schon an zu dämmern, und sie dachte:
- Das war wirklich ein schöner Tagtraum gewesen und sie freute sich schon darauf das nächste mal ihre neuen Freunde zu treffen. Und später, wenn ihre Freundin zurück ist, sie ihr alle auch vor zu stellen.



© Monika Hubl-Moussa 2002

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